Ü32 stürzt Tabellenführer und baut Siegesserie aus
Auch der SC Wedemark kann den FSC-Express nicht aufhalten. Mit einer vor allem in der Defensive bärenstarken Leistung siegt der FSC am Ende souverän mit 3:0 und fährt die nächsten drei Punkte ein.
Nach dem Pflichtsieg (6:1) am vergangenen Spieltag im Derby bei SuS Sehnde stand an diesem Spieltag ein echter Gradmesser für die neu zusammengestellte Ü32 an. Das Spiel gegen den Tabellenführer SC Wedemark sollte zeigen, ob das Team mittlerweile so richtig auf dem Kleinfeld angekommen ist.
Der FSC begann im mittlerweile etablierten Tannenbaumsystem mit dem klaren Plan, hinten erst einmal nichts zuzulassen, um dann selbst über schnelles Umschaltspiel zu Chancen zu kommen. Das Konzept ging auf, denn aus genau solch einer Situation entstand die frühe Führung durch Raschi, der sich nach einem Gegenstoß über Adriano und Manu elegant um den gegnerischen Abwehrspieler drehte und mit einem satten Rechtsschuss ins linke Eck zum 1:0 traf (5.).
Das Tor zeigte Wirkung bei den Gästen. Der FSC provozierte in den nächsten Minuten einige Fehler in der SC-Defensive und kam zu weiteren guten Einschussmöglichkeiten durch Raschi und Manu, die jedoch ungenutzt blieben. Mitte der ersten Halbzeit übernahm Wedemark dann aber die Kontrolle über das Spiel und kam selbst zu einigen guten Chancen. Der heute hervorragend aufgelegte Nobby im Kasten des FSC konnte diese aber im Verbund mit der starken Defensive um Adriano, Aushilfs-Capitano Matze K. und Notti zunichtemachen.
„Es ist nur eine Frage der Zeit“, stachelte der gegnerische Kapitän seine Männer an, weiter Druck auf das FSC-Tor auszuüben. Und tatsächlich schien es in dieser Phase so, als ob die Gäste mit ihrer deutlich sichtbaren spielerischen Qualität das Spiel nun an sich reißen könnten. Doch dann schlug der FSC erneut eiskalt zu. Einen Bilderbuch-Konter schloss Julian nach perfektem Zuspiel von Raschi in der 30. Minute zur beruhigenden 2:0-Führung ab. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gelang es dem FSC dann nur noch selten, eigenen Ballbesitz zu generieren und Ruhe ins Spiel zu bekommen, doch mit starkem Einsatz, weitestgehend guter Defensivordnung, ein wenig Glück und einem Teufelskerl im Tor konnte das 2:0 mit in die Pause genommen werden.
Dieses Bild setzte sich so auch nach dem Wechsel fort. Wedemark hatte deutlich mehr Ballbesitz und kam auch regelmäßig zu gefährlichen Chancen. So rettete etwa nach einem Eckball der Gäste und einem wuchtigen Schuss des sträflich freien Gäste-Torjägers Kummer die Latte für den FSC. Weitere Situationen wurden im letzten Moment vom Abwehrbollwerk des FSC entschärft. Dabei war Kirsche sich auch nicht zu schade, nach einem schmerzhaften Ballverlust von Matze K. in der Vorwärtsbewegung den aussichtsreichen Konter der Gäste mit einem Foulspiel zu unterbinden. Der sehr umsichtige Schiri Matthias Schmidt (an dieser Stelle nochmals vielen Dank für’s Einspringen) hatte in dieser Situation keine andere Wahl, als die gelbe Karte zu zücken. Besonders Benni hatte in dieser Phase großen Anteil daran, dass die Null weiter stand, indem er mehrmals dem einschussbereiten Gäste-Stürmer den Ball vom Fuß spitzelte. Auch Manu machte immer wieder weite Wege in die Defensive und klärte stark, was schon nach einem Viertel der Saison auf deutlich verbesserte Fitnesswerte des Müllinger Sturmtanks schließen lässt.
Nennenswerte Chancen für den FSC gab es in dieser Phase kaum. So dauerte es bis zur 63. Minute bis Julian im Mittelfeld den Ball gewann, damit für eine Überzahlsituation sorgte und auf Raschi weiterleitete. Dieser scheiterte zunächst wie auch Kirsche im Nachschuss am gegnerischen Keeper, schob dann aber routiniert zum erlösenden 3:0 ins lange Eck ein.
Auch der dann folgenden Schlussoffensive der Gäste hielt die FSC-Defensive stand. Matze G. hatte gegen Ende noch zwei Möglichkeiten, sogar auf 4:0 zu stellen. Bei diesen Aktionen fehlte ihm jedoch jeweils eine kleine Prise Antrittsschnelligkeit, um kontrolliert abschließen zu können. Vermutlich lag dies daran, dass er sich anlässlich des Geburtstags seiner Frau (alles Gute nachträglich!) in einem italienischen Restaurant am Fuße des Mühlenbergs noch den Bauch vollgeschlagen hat, während sein Team bereits auf dem Rasen um jeden Millimeter kämpfte. Doch allein die Tatsache, dass der etatmäßige Kapitän auch an einem solchen Tag noch zur zweiten Halbzeit zur Mannschaft stößt, ist ein beeindruckendes Beispiel für den neuen Geist der eingekehrt ist in die Ü32 des FSC.
Zweifellos war Raschi mit zwei Treffern und einer Vorlage in der Offensive der Mann des Tages. Wichtigste Erkenntnis aber bleibt, dass man sich als Mannschaft wieder einen Schritt weiterentwickelt hat und vor allem die Bedeutung der defensiven Stabilität verinnerlicht zu haben scheint. Diese bildet vor allem auf Kleinfeld das wesentliche Fundament für gute Ergebnisse. Eigene Chancen ergeben sich dadurch automatisch – wie das Spiel gegen Wedemark eindrucksvoll gezeigt hat.
Nach dem Spiel saß man dann noch lange fast geschlossen zusammen und ließ sich neben Bennis Geburtstagskiste auch noch die erste Zu-Null-Kiste des Trainerteams seit Ewigkeiten schmecken.
Das nächste Spiel steht am Sonntag, den 23. September an, wenn man in Ricklingen auf den TSV Saxonia trifft. Mit einer Leistung wie gegen Wedemark ist es auf jeden Fall möglich, dort den vierten Sieg in Folge einzufahren und sich vor der dann anstehenden Herbstpause im oberen Tabellendrittel festzusetzen.
FSC: Nobby, Matze K., Adriano, Notti, Julian, Raschi, Manu, Benni, Kirsche, Toppa, Matze G.
Anpeitscher, Organisator und Kommentator an der Seitenlinie: René (mit accent aigu)
Edelfan: Schlummi
Tore: 1:0 Raschi (5.), 2:0 Julian (30.), 3:0 Raschi (63.).
Spielbericht: Julian Juhrs
